Muss das sein? Brauche ich wirklich erotische Spielsachen?

Immer wieder werde ich gefragt, wozu man erotische Spielsachen braucht und ob das sein muss. Hier kann ich ganz klar sagen:

Nein. MÜSSEN tut gar nichts.

Für mich sind Spielsachen eine Möglichkeit, eine Ergänzung, Spaß und Fun. So wie man nicht jeden Tag Pizza isst – mir fällt gerade nichts Besseres ein -, ist es in der Sexualität eine Variante. Ein UND, eine Möglichkeit, eine Ergänzung, eine Erweiterung.

Spielsachen ermöglichen, neue und andere Erfahrungen und Empfindungen zu erleben. Es sind Hilfsmittel. Sie erweitern das Spektrum der Lust. Ich selbst habe erst nachdem ich 35 Jahre alt war angefangen, diese Welt zu entdecken. Davor gab es für mich nur Mann und meine Hand. Ich hatte mich bis dahin nie mit dem Bereich beschäftigt und ich hätte mich schon gar nicht getraut, mir irgendwo Sexspielzeug zu besorgen, geschweige denn in einen Erotikshop zu gehen, das gehört sich ja schließlich nicht. Ja ja … ich bin recht katholisch aufgewachsen, auch wenn das heute nicht mehr so rüber kommt.

Mit Spielsachen kann ich ganz für mich allein und ohne jeden Leistungsdruck spielen und experimentieren, ich kann mich spüren, erkunden und entdecken. Sie reden nicht, wollen nichts von mir, haben keine Erwartung an mich, sie sind einfach nur zu meinem Vergnügen und meiner Freude da. Für meine Lust.

Oft werde ich in meinen Beratungen gefragt, was alles dazu gehört, was sich empfiehlt, was gut ist. Es gibt unzählige Möglichkeiten und ganz ehrlich, eine ganze Menge davon ist echt Schrott und vor allem schlechte Qualität. Bei Spielzeug zum Einführen ist es wichtig zu beachten, dass keine Weichmacher drin sind, denn Weichmacher greifen die Schleimhäute an. Leider ist das noch nicht kennzeichnungspflichtig. Du kannst jedoch nachfragen, oder auf gute Marken wie z.B. Lelo oder Funfactory, und auf gute Geschäfte oder Shops zurückgreifen. Eine Liste mit interessanten Links findest du hier.

Zur Inspiration: Ein Vibrator beispielsweise, kann stärkeres und längeres Vergnügen bereiten und er beschert mir multiple Orgasmen. Manchmal nutze ich ihn auch, wenn es mir schlecht geht, dann vibriere ich eine Runde, das hat dann nicht unbedingt etwas mit Lust zu tun, doch jeder Orgasmus schüttet Glückshormone aus, stärkt das Immunsystem, so manche Erkältung, die im Anmarsch war, ist dadurch wieder verschwunden. Manch schwierige Zeit dank vieler ausgeschütteter Glückshormone gut überstanden. Mehr dazu erfährst du bei „Orgasmen für die Gesundheit“.

Mit dem G-Punkt-Vibrator kann ich meine G-Fläche stimulieren. Das geht natürlich auch von Hand, nur etwas mühsam, wenn ich gerade alleine bin. Einen Dildo kann ich einführen, das Gefühl von ausgefüllt sein genießen und je nach Modell auch die G-Fläche damit stimulieren. Natürlich ist das nicht zu vergleichen mit einem Mann, darum geht es auch gar nicht. Es ist kein „entweder oder“, sondern ein „und“… Ich vergleiche ja auch nicht Birnen mit Bananen.

Liebeskugeln können ein prickelndes Gefühl erzeugen und gleichzeitig den Beckenboden trainieren.

So gibt es einen bunten Strauß voller Möglichkeiten, den es zu entdecken lohnt. Und zwar zusätzlich zu dem, was ich alles mit meinen Händen und meinem Körper anstellen kann.

 

Viel Spaß und Freude damit.

Ute

PS: Und da es kein „entweder oder“, sondern ein „und“ ist, erhalten alle treuen Empfänger des Newsletter als Dankeschön eine Übung zum Ausprobieren, ganz OHNE Einsatz von Spielsachen.

 

Bildnachweis © Can Stock Photo 0228570

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Klitoris, eine Zugabe der Schöpfung